Die unterschiedlichen Felltypen


Margit Schönauer über die unterschiedlichen Felltypen

Generell wird beim Fell des Hundes zwischen Stockhaar, Kurzhaar (mit und ohne Unterwolle), Langhaar (mit und ohne Unterwolle), Rauhaar und Drahthaar unterschieden. Beim Stockhaar, Rauhaar und Drahthaar besteht das Fell aus Deckhaar und Unterwolle. Bei Stichelhaar, Glatthaar und Kurzhaar gibt es wenige bis keine Unterwolle.

Das Stockhaar

Typische Hunderassen mit Stockhaar sind: Schäferhunde, Collie, Schlittenhunde oder auch Mischlinge.
Das äußere Deckhaar ist beim Stockhaar rau. Hinzu kommt eine dichtere, feine Unterwolle, die auch als Wollhaar bezeichnet wird. Die Luft verfängt sich in einem derartig aufgebauten Felle sehr leicht und durch die natürliche Fettigkeit wird eine Wasserabstoßung erreicht. Hunde mit Stockhaaren können ihre Körpertemperatur problemlos aufrechterhalten, selbst wenn sie im Wasser schwimmen oder im Regen arbeiten. In der Regel haben Hunde mit Stockhaaren Haar von mittellanger Länge und unterliegen einem Haarwechsel. Ein Stockhaar sollte wöchentlich und gründlich gestriegelt und gekämmt werden. 

Das Kurzhaar – mit und ohne Unterwolle

Typische Hunderassen mit Kurzhaar sind: Labrador Retriever, Franz. Bulldogge, Mops, Dalmatiner, Weimaraner, Pinscher, Rottweiler, Bull Terrier, Magyar Vizsla, Deutsch Kurzhaar, Bracke, Beagle, Mischling, etc.
Bei Hunden, die über ein Haarkleid aus Kurzhaar ohne Unterwolle verfügen wie z.B. die Franz. Bulldogge oder der Dalmatiner, weisen alle Haare die gleiche Struktur und gleiche Dicke auf. Kurzhaar-Hunde neigen besonders zum Haaren und ihre Stichelhaare nisten sich gerne in den Polstermöbel, Kleidungsstücken und im Teppich ein. Wöchentliches Bürsten ist empfehlenswert.
Bei kurzhaarigen Hunde mit Unterwolle, z.B. Labrador oder Mops muss die abgestorbene Unterwolle regelmäßig, aber insbesondere während des Fellwechsels, ausgebürstet werden. 

Das Langhaar – mit und ohne Unterwolle

Typische Hunderassen mit Langhaar sind: Bearded Collie, Neufundländer, Tibet Terrier, Briard, Yorkshire Terrier, Malteser, Havaneser, Pudel, Labradoodle, Port. Wasserhund, Afghane, Mischling, etc.
Bei Hunden die über ein Haarkleid mit langem Fell verfügen gibt es zwei Varianten: Langhaar-Hunde mit seidig weich fließendem Fell und Hunde mit dichtem und wolligem Fell. Zu ersteren zählen zB. Yorkshire Terrier und zu dem dichten und wolligen Fell z.B. der Golden Retriever. Diese Hunde gehören täglich gebürstet und gekämmt um loses Haar zu entfernen, da diese Haare dazu neigen sich rasch zu verfilzen. Bei Langhaar-Hunde mit Unterwolle muss zusätzlich die Unterwolle entfernt werden, damit die Haut wieder atmen kann. Wichtig ist, nicht nur oberflächlich, sondern bis zur Haut hinab zu bürsten und kämmen, sonst können Filzplatten entstehen, die nur mehr herausgeschnitten werden können.
Langhaarige Rassen ohne Unterwolle wie z.B. der Pudel oder Bichon, gehören regelmäßig von einem professionellen Hundefriseur geschnitten, da diese keinen Fellwechsel haben und nicht haaren. Diese Hunde sind somit auch für Allergiker geeignet.

©, Margit Schönauer, 2015